Maimun Ibn Qasim At-Tabarani schreibt:

الْبَابُ التَّاسِعَ عَشَرَ: مَعْرِفَةُ مَا افْتَرَضَهُ اللَّهُ لِلْمُؤْمِنِ عَلَى أَخِیهِ

Kaptitel 19: Die Erkenntnis von dem, wozu Gott einen Gläubigen gegenüber seinem Bruder verpflichtete

١ عَنِ الْمُفَضَّلِ بْنِ عُمَرَ عَنْ مَوْلَانَا الصَّادِقِ مِنْهُ السَّلَامُ أَنَّهُ قَالَ: إِنَّ اللَّهَ یُطَالِبُ الْمُؤْمِنَ لِأَخِیهِ بِخَمْسِ خِصَالٍ أَوَّلُهَا الْقِیَامُ بِنُصْرَتِهِ فِي شِدَّتِهِ وَمُسَاوَاتُهُ فِي عِلْمِهِ إِذَا قُوِّیَتْ رَغْبَتُهُ وَمُوَاسَاتُهُ عِنْدَ فَاقَتِهِ وِإِقَالَتُهُ عِنْدَ عَثْرَتِهِ وَالْإِدْمَانُ عَلَى مُوَاصَلَتِهِ

1 – Mufaddal Ibn Umar berichtete, dass Ja’far As-Sadiq (a.) sagte: „Gott verlangt von einem Gläubigen fünf Eigenheiten für seinen Bruder. Die erste von ihnen ist die Umsetzung seiner Unterstützung in Drangsal, seine Gleichberechtigung an seinem Wissen, – wenn sich sein Verlangen steigert –, seine Erbauung während seiner Bedürftigkeit, seine Vergebung bei seinem Fehltritt und der unablässige Umgang mit ihm.”

٢ وَرُوِيَ عَنْ السَّكَنِ بْنِ مُحَمَّدٍ عَنْ مُحَمَّدِ بْنِ عَلِيٍّ عَنْ عُثْمَانِ بْنِ عِیسَى عَنْ مُحَمَّدِ بْنِ سِنَانٍ عَنِ الْمَوْلَى الصَّادِقِ أَنَّهُ قَالَ: مَنْ قَرُبَ مُؤْمِنًا قَرَّبَهُ اللَّهُ إِلَیْهِ وَمَنْ كَظَمَ عَنْ مُؤْمِنٍ غَیْظًا تَعَطَّفَ اللَّهُ عَلَیْهِ وَمَنْ أَحْسَنَ إِلَى أَخِیهِ اتَّصَلَ إِحْسَانُ اللَّهِ إِلَیْهِ وَمَنْ سَتَرَ مُؤْمِنًا أَقَالَهُ اللَّهُ مِنَ الْبَلَاءِ إِذَا وَجَبَ عَلَیْهِ

2 – Und von Sakan Ibn Muhammad, welcher von Muhammad Ibn Ali berichtete, welcher von Uthman Ibn Isa berichtete, welcher von Muhammad Ibn Sinan berichtete, dass Ja’far As-Sadiq (a.) sagte: „Wer einem Gläubigen näherkam, den ließ Gott zu Sich näherkommen. Wer Groll von einem Gläubigen zurückhielt, mit dem verfuhr Gott gnädig. Wer gut zu seinem Bruder war, der erlangte Gottes Güte zu ihm. Wer einen Gläubigen deckte, den entband Gott von der Prüfung, wenn sie für ihn fällig wird.”

٣ وَعَنْ سَیِّدِنَا الْعَالِمِ مِنْهُ السَّلَامُ أَنَّهُ قَالَ: مَا یَسْتَحِي الْمُؤْمِنُ أَنْ یَكُونَ لَهُ خَادِمٌ وَأَخُوهُ مُحْتَاجٌ إِلَى مَنْ یَخْدُمُهُ بَلْ یُرْسَلُ إِلَیْهِ صَبَاحًا وَمَسَاءً لِیَغْسِلَ ثِیَابَهُ وَیُمَهِّدَ فِرَاشَهُ وَیَصْنَعَ طَعَامَهُ

3 – Und von unserem Herrn, dem Wissenden (a.), dass er sagte: „Schämt sich ein Gläubiger nicht, einen Diener zu haben, während sein Bruder jemanden benötigt, der ihm zu Diensten steht? Vielmehr wird er morgens und abends zu ihm geschickt, damit er seine Gewänder wäscht, seinen Ruhplatz herrichtet und seine Speise zubereitet.”

٤ وَسُئِلَ عِنْ خَاِتَمةِ الْإِیمَانِ فَقَالَ: رِضَاءُ الْإِخْوَانِ وَقَالَ عَلَیْنَا سَلَامُهُ: أَبْعَدُ مَا یَكُونُ اْلَعْبدُ مِنَ اللَّهِ إِذَا عَاقَ وَالِدَیْهِ وَأَبْعَدَ إِخْوَانَهُ

4 – Und man befragte ihn (a.) über das Endstadium des Glaubens, worauf er sprach: „Das Wohlgefallen der Geschwister.” Und er (a.) sagte: „Ein Diener ist am weitesten von Gott entfernt, wenn er gegen seine Eltern widerspenstig ist und seine Geschwister fortschickt.”

٥ وَقَالَ مِنْهُ السَّلَامُ: لَا تَصِحُّ أُخُوَّةٌ حَتَّى تَثْبُتَ أُبُوَّةٌ فَكُلُّ أُخُوَّةٍ مُنْفَصِلَةٌ إِلَّا أُخُوَّةُ الْإِيمَانِ فَإِنَّهَا عَقْدٌ وَثِیقٌ وَسَبَبٌ لَا یَنْفَصِلُ لَیْسَ فَیهَا احْتِشَامٌ وَلَا یَدْخُلُ فِیهَا اغْتِنَامٌ تَرِثُهُ وَتُورِثُهُ وَتُوَاسِیهِ وَتَسَاوِیهِ فَمَتَى سَبَقْتَهُ وَاصَلْتَهُ وَمَتَى غَنَمْتَ مِنْ شَيْءٍ قَاسَمْتَهُ تَعْمُرُ دَارَهُ وَتَطْلُبُ بِثَأْرِهِ وَتَحْرِصُ فِي سُرُورِهِ وَتُغْمِضُ عَنْ عُیُوبِهِ إِنْ غَابَ خَلَفْتَهُ وَإِنْ شَهِدَ كَنَفْتَهُ وَإِنْ هَفَا وَقَرْتَهُ وَلَمَّا قَالَ سَنَشُدُّ عَضُدَكَ بِأَخِيكَ وَقَوْلُهُ فَإِخْوَانُكُمْ فِي الدِّینِ أَفْصَحَ لَنَا أَنَّ اللَّهَ إِذَا أَرَادَ أَیَّدَ مُؤْمِنًا بِمَعْرِفَةِ مُؤْمِنٍ فَقَدْ عَضَدَهُ فَإِنْ قَطَعَ الْمُؤْمِنُ أَخَاهُ قَطَعَ دِینَهُ

5 – Und er (a.) sagte: „Eine Geschwisterlichkeit gilt nicht bis eine Vaterschaft feststeht. So ist nun jede Geschwisterlichkeit losgelöst außer die Geschwisterlichkeit im Glauben, denn sie ist ein fester Bund und ein Strick, der nicht reißt. Weder ist darin Zurückhaltung noch findet darin Ausnutzung Einzug. Du erbst von ihm und beerbst ihn. Du erbaust ihn und machst ihn gleichberechtigt. Wann auch immer du ihm zuvorkommst, bist du mit ihm verbunden. Wann auch immer du von einer Sache Nutzen ziehst, teilst du mit ihm. Du errichtest seine Wohnstätte und trachtest nach seiner Vergeltung. Du strebst nach seinem Glück und siehst über seine Mängel hinweg. Wenn er nicht da ist, vertrittst du ihn. Wenn er da ist, stehst du ihm bei. Wenn er sich vertut, achtest du ihn. Als Er sprach: Wir werden deinen Arm durch deinen Bruder festigen.﴿ (28:35) Und sagte: So sind sie eure Geschwister in der Religion.﴿ (9:11) Verdeutlichte Er uns, dass wenn Gott einen Gläubigen mit der Erkenntnis eines Gläubigen stärken wollte, er ihn unterstützt hat. Trennt sich nun ein Gläubiger von seinem Bruder, dann trennt er sich von seiner Religion.”

٦ – وَقَدْ سُئِلَ الْعَالِمُ مِنْهُ السَّلَامُ عَنْ قَوْلِ اللَّهِ تَعَالَى فَمِنْهُمْ ظَالِمٌ لِنَفْسِهِ قَالَ: یَعْنِي ظَاِلمٌ لِأَخِیهِ بِتَقْصِیرِهِ فِي حَقِّهِ لِأَنَّ نَفْسَ الْمُؤْمِنِ هُوَ أَخُوهُ وَقَوْلُهُ وَمِنْهُمْ سَابِقٌ بِالْخَیْرَاتِ قَالَ: هُوَ الَّذِي سَبَقَ بِالْخَیْرِ إِلَى أَخِیهِ قَبْلَ نَفْسِهِ وَیَبْدَأَهُ بِهِ وَیُؤَثِّرُهُ عَلَى رُوحِهِ

6 – Und man befragte den Wissenden (a.) über Gottes Wort: So ist nun der sich selbst Unrechttuende einer unter ihnen.﴿ (35:32) Er sprach: „Gemeint ist derjenige, der seinem Bruder Unrecht tut, indem er sein Recht vernachlässigt, denn das Selbst eines Gläubigen ist sein Bruder.” Und zu Seinem Wort Unter ihnen ist der zum Guten Voraneilende﴿ (35:32) sagte er: „Es handelt sich um denjenigen, der sich beeilt, seinem Bruder noch vor sich selbst Gutes zu tun und mit ihm beginnt und ihn vor seiner eigenen Seele bevorzugt.”

٧ – وَسُئِلَ الْعَالِمُ مِنْهُ السَّلَامُ عَنْ قَوْلِ اللَّهِ تَعَالَى إِنَّ اللَّهَ اشْتَرَى مِنَ الْمُؤْمِنِینَ أَنْفُسَهُمْ وَأَمْوَالَهُمْ قَالَ: مَعْنَاهُ أَنَّهُ اشْتَرَطَ عَلَیْهِمْ لِإِخْوَانِهِمْ شُرُوطًا وَضَمَنَ لَهُمْ أَنْ یُرْبِحَهُمْ عَلَیْهَا الْجَنَّةَ.وَقَوْلُهُ یُقَاتِلُونَ فِي سَبِیلِ اللَّهِ مَعْنَاهُ یُجَاهِدُونَ أَنْفُسَهُمْ فِي مَرْضَاةِ اللَّهِ وَفِیمَا اشْتَرَطَ عَلَیْهِمْ لِإِخْوَانِهِمْ وَقَوْلُهُ فَیَقْتُلُونَ وَیُقْتَلُونَ مَعْنَاهَ أَنَّهُمْ یَقْتُلُونَ الْعُلَمَاءَ بِالسُّؤَالِ حَتَّى یَتَعَلَّمُوا وَیُقْتَلُوا لِمَنْ دُونَهُمْ بِتَعْلِیمِهِمْ لَهُمْ وَذَلِكَ أَنَّ بَاطِنَ قَتْلِ الْمُؤْمِنِینَ حَیَاتُهُمْ كَمَا قَالَ اللَّهُ تَعَالَى وَلَا تَحْسَبَنَّ الَّذِینَ قُتِلُوا فِي سَبِیلِ اللَّهِ أَمْوَاتًا بَلْ أَحْیَاءُ عِنْدَ رَبِّهِمْ یُرْزَقُونَ

7 – Und man befragte den Wissenden (a.) über Gottes Wort: Gott erkaufte von den Gläubigen ihr Selbst und ihre Besitztümer.﴿ (9:111) Er sprach: „Damit ist gemeint, dass Er ihnen Bedingungen für ihre Geschwister stellte und ihnen garantierte, dass Er sie dafür das Paradies gewinnen lässt und mit Seinem Wort Sie kämpfen auf Gottes Weg﴿ (9:111) ist gemeint, dass sie sich um Gottes Wohlgefallen bemühen und um das, was Er ihnen ihren Geschwistern gegenüber an Bedingungen stellte und mit Seinem Wort So töten sie und werden getötet﴿ (9:111) ist gemeint, dass sie die Wissenden zu Tode fragen, bis sie lernen und sie belehren diejenigen zu Tode, die unter ihnen stehen, denn das Innere der Tötung der Gläubigen ist ihr Leben. So wie Gott sagte: Zähle diejenigen, die man auf Gottes Weg tötete, nicht als Tote. Vielmehr Lebendige, die bei ihrem Herrn versorgt werden.﴿” (3:169)

٨ – وَقَالَ الْعَالِمُ مِنْهُ السَّلَامُ: إِنَّ اللَّهَ افْتَرَضَ لِلْأَخِ عَلَى أَخِیهِ أَلَّا یَنْوِيَ لَهُ شَرًّا وَلَا یُوغِرَ لَهُ صَدْرًا وَلَا یَعْصِيَ لَهُ أَمْرًا وَلَا یُفْشِيَ لَهُ سِرًّا وَلَا یُحْوِجَهُ إِلَى عُذْرٍ

8 – Und der Wissende (a.) sagte: „Gott verpflichtete den Bruder gegenüber seinem Bruder, dass er für ihn nichts Böses beabsichtigt, dass er in keiner Brust Groll gegen ihn entfesselt, dass er ihm keine Sache verweigert, dass er kein Geheimnis von ihm in Umlauf bringt und dass er ihn nicht zu einer Entschuldigung nötigt.”

٩ وَقَدْ سُئِلَ مُحَمَّدُ بْنُ سِنَانٍ عَنْ قَوْلِ الْعَالِمِ: حَدِیثُنَا صَعْبٌ مُسْتَصْعَبٌ فَقَالَ: إِنَّ الصَّعْبَ الْمُوَاسَاةُ بَیْنَ الْإِخْوَانِ وَالْمُسْتَصْعَبُ الْمُسَاوَاةُ وَإِنَّمَا هُوَ أَمَرَنَا بِالْمُوَاسَاةِ قُلْنَا: لَقَدْ عَرَّفْتَنَا الْمُوَاسَاةَ بَیْنَ الْإِخْوَانِ فَمَا الْمُسَاوَاةُ؟ قَالَ: الْمُسَاوَاةُ أَنْ تُسَاوِيَ أَخَاكَ الْمُؤْمِنَ بِنَفْسِكَ وَبِكُلِّ مَا تَمِلْكُهُ إِنْ مَلَكْتَ دِرْهَمَیْنِ دَفَعْتَ لَهُ دِرْهَمًا وَإِنْ مَلَكْتَ دِینَارَیْنِ دَفَعْتَ إِلَیْهِ دِینَارًا فَإْنْ كَانَتْ لَكَ امْرَأَة ٌوَلَمْ تَكُنْ عِنْدَ أَخِیكَ امْرَأَةٌ زَوَّجْتَهُ بِمَالِكَ وَجَاهِكَ فَهَذِهِ الْمُسَاوَاةُ قُلْنَا: یَا عَبْدَ اللَّهِ أَخْبِرْنَا عَنْ رَجُلٍ مَلَكَ دِینَارًا قَالَ: یَدْفَعُ إِلَى أَخِیهِ النِّصْفَ مِنْ جَمِیعِ مَا یَمْلِكُ قُلْنَا: فَرُبَّمَا یَمْلِكُ الرَّجُلُ دَابَّةً وَاحِدَةً كَیْفَ یَصْنَعُ قَالَ: یَرْكَبُ یَوْمًا وَأَخُوهُ یَوْمًا قُلْنَا: فَرَجُلٌ مَلَكَ جَارِیَةً وَاحِدَةً یَطَأُهَا كَیْفَ یَدْفَعُ إِلَى أَخِیهِ نِصْفَهَا قَالَ: یَسْتَأْذِنُ أَخَاهُ فِي مَسْكِهَا وِإِلَّا بَاعَهَا وَدَفَعَ إِلَیْهِ النِّصْفَ مِنْ ثَمَنِهَا فَإِذَا أَعْطَاهُ مَا یَكْفِیهِ أَوْ قِیمَةُ ذَلِكَ فَذَلِكَ الَّذِي یَكُونُ قَدْ قَضَى حُقُوقَ الْإِخْوَانِ لِأَنَّ الْمُؤْمِنَ أَخُو الْمُؤْمِنِ لِأُمِّهِ وَأَبِیهِ یُشَارِكُهُ فِي كُلِّ شَيْءٍ مِنَ الْمَالِ وَالْمَتَاعِ وَالْمَلْبُوسِ وَالْمَرْكُوبِ وَالْمَطْعَمِ وَالْمَشْرَبِ حَتَّى إِنْ كَانَ لَهُ جَارِیَةٌ وَاحِدَةٌ لَمْ یَكُنْ عِنْدَ أَخِیهِ مِثْلُهَا اشْتَرَى لَهُ مِثْلَهَا إنْ قَدَرَ عَلَى ذَلِكَ وَإِنْ لَمْ یَقْدِرْ عَلَى ذَلِكَ فَلَا یُغَیِّظَنَّ أَخَاهُ لِأَنَّهُ لَا یَحِلُّ لَهُ إِمْسَاكُهَا إِلَّا بِإِذْنِهِ وَإِنْ كَانَتْ عِنْدَهُ حُرَّةٌ خَطَبَ لِأَخِیهِ مِثْلَهَا بِقَدِرهِ وَمَالِهِ وَجَاهِهِ قُلْنَا: وَاللَّهِ هُوَ صَعْبٌ مُسْتَصْعَبٌ فَقَالَ: قَدْ عَلِمْتُمْ مِنْ تَفْسِیرِ قَوْلِهِ: حَدِیثُنَا صَعْبٌ مُسْتَصْعَبٌ هُوَ هَذَا فِي بَاطِنِ الْبَاطِنِ وَأَعْجَبُ مِنْ هَذَا أَنَّ الْمُؤْمِنَ لَا یَحِلُّ لَهُ أَنْ یَأْكَلَ شَیْئًا مِنْ طَیِّبَاتِ الرِّزْقِ وَأَخُوهُ فِي بَلَدِهِ أَوْ فِي دَارٍ مُحْتَاجٌ أَوْ یَسْتَأْذِنُهُ فِي ذَلِكَ

9 – Und man befragte Muhammad Ibn Sinan über das Wort des Wissenden (a.): Unser Ausspruch ist schwierig und mühsam.﴿ Worauf er sprach: Das Schwierige ist die Erbauung unter den Geschwistern und das Mühsame ist die Gleichberechtigung und er trug uns lediglich die Erbauung auf.Wir sprachen: „Wir haben erfahren, was die Erbauung unter den Geschwistern ist. Doch was ist die Gleichberechtigung?” Er sprach: „Die Gleichberechtigung besteht darin, dass du deinen Bruder an dir selbst gleichberechtigt machst und an allem, was du besitzt. Besitzt du zwei Silberlinge, dann gibst du ihm einen Silberling. Besitzt du zwei Goldmünzen, dann gibst du ihm eine Goldmünze. Hast du eine Frau, während dein Bruder keine Frau hat, dann verschaffst du ihm durch dein Besitz und deinen Status eine Partnerin. Dies also ist die Gleichberechtigung.” Wir sprachen: „O Diener Gottes, unterrichte uns über jemanden, der eine Goldmünze hat.” Er sprach: „Er gibt seinem Bruder die Hälfte von allem, was er besitzt.” Wir sprachen: „Manchmal hat jemand nur ein Reittier. Wie verfährt er?” Er sprach: „Einen Tag reitet er und einen anderen Tag sein Bruder.” Wir sprachen: „So besitzt nun jemand nur eine Sklavin, der er beiwohnt. Wie gibt er seinem Bruder die Hälfte von ihr?” Er sprach: „Er bittet seinen Bruder um Erlaubnis, sie zu behalten und wenn nicht, dann verkauft er sie und gibt seinem Bruder die Hälfte des Erlöses für sie. Wenn er ihm also gibt, was für ihn hinreichend ist oder den Wert davon, so ist er derjenige, der den Rechten seiner Geschwister nachgekommen ist, denn der Gläubige ist der Bruder des Gläubigen seitens seiner Mutter und seines Vaters. Er teilt mit ihm alles an Besitz, Gegenständen, Kleidung, Reittier, Speise und Trank. Selbst wenn er nur eine Sklavin hat, während sein Bruder keine wie sie hat, kauft er ihm eine wie sie, wenn ihm das möglich ist. Wenn ihm das nicht möglich ist, dann soll er seinen Bruder nicht verärgern, denn es ist ihm nicht erlaubt, sie zu behalten, außer mit seiner Erlaubnis. Hat er eine freie Frau, so hält er für seinen Bruder mit seinem Ansehen und Besitz und Status um eine wie sie an.” Wir sprachen: „Bei Gott, das ist schwierig und mühsam.” Da sprach er: „Ihr habt von der Erläuterung seines Wortes erfahren: Unser Ausspruch ist schwierig und mühsam.﴿ Das ist sie im Inneren des Inneren und noch erstaunlicher als das ist, dass es einem Gläubigen nicht erlaubt ist, etwas von der guten Versorgung zu verzehren, während sein Bruder in seiner Ortschaft oder in einer Wohnstätte bedürftig ist oder ihn um Erlaubnis dafür bittet.”

١٠ وَقَالَ الْعَیْنُ عَلَیْنَا سَلَامُهُ لِسَلْسَلٍ: یَا أَبَا عَبْدِ اللَّهِ فَقَالَ: لَبَّیَكَ یَا سَیِّدِي وَمَوْلَايَ فَقَالَ: مَا مَنَعَ أَحَدٌ مِنَ الْمُؤْمِنِینَ أَخًا مِنْ إِخْوَانِهِ شَیْئًا مِنْ حُطَامِ الدُّنْیَا إِلَّا ابْتِلَاهُ اللَّهُ فِي نَفْسِهِ وَمَالِهِ حَتَّى یُحْوَجَ أَنْ یُفَرِّقَهُ فِي غَیْرِ الْمُؤْمِنِ كَرْهًا ثُمَّ لَا یُؤْجَرُ عَلَیْهِ فَمَن شَاءَ فَلْيُؤْمِنْ وَمَن شَاءَ فَلْيَكْفُرْ یَقُولُ: مَنْ شَاءَ فَلْیَقْبَلْ بَاطِنَ الصَّعْبِ الْمُسْتَصْعَبِ فِي نَفْسِهِ وَإِخْوَانِهِ وَمَنْ شَاءَ فَلْیَجْحَدْ إِنَّا اعْتَدْنَا لِمَنْ یَجْحَدُ ذَلِكَ نَارًا هَذَا وَاللَّهِ الْحَقُّ وَالصِّدْقُ مِنْ رَبِّكُمْ كَمَا أَقُولُ فَلَا تَكُونَنَّ مِنَ الْمُمْتَرِینَ

10 – Und Ali (a.) sprach zu Salman: „O Abu Abdillah.” Worauf er sagte: „Zu deinen Diensten, mein Herr und Gebieter.” Da sprach er: „Keiner von den Gläubigen verwehrt einem seiner Geschwister etwas von den vergänglichen Gütern der Welt, außer dass Gott ihn mit sich selbst und seinem Besitz prüft, bis er genötigt wird, es an einen anderen als den Gläubigen zu verteilen. Hierauf wird er dafür nicht belohnt: Wer nun wollte, der soll glauben und wer wollte, der soll nicht glauben.﴿ (18:29) Er sagt: Wer will, der soll das Innere des Mühsamen und Schwierigen für sich selbst und seine Geschwister akzeptieren und wer will, der soll entsagen. Wir bereiteten für denjenigen ein Feuer, der jenem entsagt.﴿ Dies, bei Gott, ist das Rechte und die Wahrheit von eurem Herrn wie ich sage. So gehöre nun nicht zu den Zweiflern.” [Al-Ma’arif, Seite 114 – 118]

Kommentar:

Es handelt sich hierbei um alawitische Literatur.



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